Projekte

Krankenhaus & Krankenstationen

In der gesamten Region gab es kein Krankenhaus, keine Ärzte, darum erreichten immer mehr Kranke und Schwerkranke hilfesuchend die Mission. Die ersten Krankenstationen wurden in Kisharu und Nyaruhange gebaut, um medizinische Versorgung in die Dörfer zu bringen. Dante Di Nardo reiste 1994 mit 7 Begleitern nach Zaire um dort drei Wochen lang tatkräftig am Bau der Station „Düsseldorf“ mitzuwirken. Die Station ist in Nyabanira, ein Dorf in den Bergen, ca. einen Tagesmarsch von Niamilima entfernt. Die Fertigstellung und Eröffnung erfolgte 1995, die feierliche Einweihung bei unserem Besuch 1996. Danach folgte die Station in Nyakakoma. Nyakakoma liegt etwa zwei Autostunden von Niamilima entfernt, direkt am Edwardsee. In der alten Krankenstation konnten nur leichte Erkrankungen und Verletzungen behandelt werden. Im Juni 2006 haben wir daher mit der Errichtung eines Kranken- und Ernährungszentrums begonnen. Die Arbeiten sind inzwischen abgeschlossen und die Station hat den Betrieb aufgenommen. Im Jahr 2011 besuchten wir den Ort Kasave. Die Dorfbewohner baten uns um unsere Unterstützung beim Bau einer Krankenstation und hatten dazu bereits 4000 Ziegelsteine in Eigenleistung vorproduziert. Durch die Spenden unserer Sommerfeste 2011 und 2012 konnten wir den Bau und die Einrichtung finanzieren. Bei unserem Besuch in 2016 wurde die Krankenstation eröffnet.

Das nächste staatliche Krankenhaus in Rutshuru ist mit dem Auto bei guten Straßenbedingungen etwazweieinhalb Stunden entfernt. 1992 wurde daher das Krankenhaus in Niamilima gebaut. Der Anstieg der Bevölkerungszahl machte einen Ausbau erforderlich. Im Jahr 2005 wurde das Krankenhaus durch weitere Krankenzimmer, eine Intensivstation und einen erweiterten OP-Trakt ausgebaut.

Kindergärten und Schulen

Die wichtigste Aufgabe bei der Betreuung der Bevölkerung sieht die Mission darin, die Kinder rechtzeitig zu unterrichten und ihnen Wissen beizubringen, das notwendig ist, um ihren Lebensstandard und auch den der Bevölkerung zu heben. Als Dante Di Nardo 1990 das erste Mal nach Niamilima reiste, hatten die Padri bereits für 8500 Kinder Schulen eingerichtet. Heute, gut 30 Jahre später, ist in jedem größeren Dorf eine Schule entstanden. Insgesamt werden jetzt ca. 16.000 Kinder von der Mission unterrichtet. Unterricht wird von einheimischen Lehrern gegeben, die von der Mission bezahlt werden, da die Regierung nur ungenügende Mittel für die Bildung zu Verfügung stellt. Einige der -heute erwachsenen- unterstützten Kinder konnten nach der Schule ein Studium der Theologie oder Medizin abschließen und arbeiten jetzt zum Teil für die Mission. Bei unserem Besuch 2016 haben wir die neu Vorschule "Pater Paolo Di Nardo" in Niamilima eröffnet.

Waisenhaus in Goma

2000 besuchten wir neben Niamilima auch die Mission in Goma. In der Provinzhauptstadt der Region Nord Kivu gibt es durch die kriegerischen Auseinandersetzungen viele Waisenkinder. Nach unserem Besuch begannen wir das Projekt „Waisenhaus für Goma“, das Ende 2001 fertiggestellt wurde. Bei dem Vulkanausbruch des Nyragongo im Januar 2002 wurde das gerade erst fertiggestellte Waisenhaus vollständig zerstört, auch die Mission in Goma wurde komplett von der Lava verschüttet. Mit Hilfe vieler großer und kleiner Spenden konnten wir am Stadtrand von Goma, direkt am Kivu-See, ein neues Waisenhaus errichten. Nun werden hier ca. 30 Kinder im Alter von 1 bis 15 Jahren versorgt. Das Waisenhaus arbeitet mit einer Einrichtung im Stadtzentrum von Goma zusammen. Madame Césarine nimmt hier junge Mädchen auf, die zumeist in Folge einer Vergewaltigung schwanger geworden sind. Im Kongo werden Mädchen mit diesem Schicksal immer noch von der Familie verstoßen. Bei Madame Césarine können sie ihren Schulabschluss nachholen und eine Ausbildung zur Schneiderin machen. Ihre Kinder werden in dieser Zeit im Waisenhaus betreut. Um die Frauen auf ein eigenverantwortliches Leben vorzubereiten, leben alle in Wohngemeinschaften rund um die Einrichtung und versorgen sich selbst. Auf dem Gelände des Waisenhauses konnten seit 2011 noch weitere Unterkünfte fertiggestellt werden, auch ist der Hof aus Lavaasche einem Pflaster gewichen.

Ernährungszentrum Niamilima

Die Versorgung mit Lebensmitteln wurde in den Jahren 2002 / 2003 durch Unruhen und Überfälle zusehends schlechter. In der Folge litten circa 1000 Kinder aus der Umgebung von Niamilima an Mangelerscheinungen. Wir entschlossen uns daher zur Planung und Errichtung eines Ernährungszentrums in Niamilima, direkt zwischen der Mission und dem Krankenhaus gelegen. Dieses Projekt konnte im Frühjahr 2004 durch eine großzügige Einzelspende von 60.000 € erfolgreich vollendet werden. Seit der Eröffnung wurden hier ständig etwa 100 Kinder stationär versorgt. Heute werden im Ernährungszentrum hauptsächlich junge Mütter in richtiger Ernährung, aber auch im Anbau von Obst und Gemüse unterrichtet.

Die Insel Idshwi

In 2016 besuchten wir erstmals die Inswl Idshwi. Hier führt Pater Blasius eine Gemeinde. Unter einfachsten Bedingungen kümmert er sich hier im Schwerpunkt um die Kinder. Die Mission betreibt hier eine Schule, eine eigene Krankenstation ist der Wunsch von Pater Blasius.